Arnold Metzen Beiträge zur westeuropäischen Kulturgeschichte
  2018
 

Exkursion  2018

24., 25. u. 26. Mai in

 

Baden-Württemberg u.  Bayern


Diese  Exkursion führt vom äußersten Westen der Schwäbischen Alb bis zur Walhalla bei Donaustauf. Im Fokus steht die komplexe Geologie, deren Entstehungsbedingungen im Jurahorizont und ihreErscheinungsformen, insbesondere auch der die Landschaft mitprägende Explosionsvulkanismus . Zu alldem hinterließ ein kosmogener Impakt eines Meteoriten vor 14, 5 Mio Jahren eine Kraterkulisse, deren Randzonen die geologisch gewachsenen Horizonte umgestaltete und spezifische Neumineralien (z.B. Coesit, Suevit) erzeugte. Diverse Aufschlüsse im Kraterrand sind Gegenstand unserer Einsichtnahme.

Die naturwissenschaftliche Thematik wird ergänzt um kulturgeschichtliche Zeugnisse. Diese Region wurde zur
Heimat des aus Afrika vor 40.000 Jahren hier immigrierten Homo sapiens, des Cromagnon-Menschen. Die nach außen sich öffnenden Karsthöhlen, das warme Klima, die Jagdgründe der Alb - alles lockte zum Bleiben, zum Sich-Entwickeln. Das Lonetal wurde zum Habitat einer munter experimentierenden Gruppe, die erstmals figürliche (!) Darstellungen der mit ihr lebenden Tierwelt schnitzte. Das war ein Novum. Bisher kannte man nur das zweidimensionale Felsbildritzen. Hier im Lonetal erfand man quasi die 3-D-Technik.   Ebenso hier die ersten Flöten der Menschheitsgeschichte : sie sind Zeugnisse vom Experimentieren um physikalische Tonerzeugung - um Tonästhetik ! Das alles ist durchaus schon fortgeschrittene Kulturtechnik. Wir schauen uns die Vogelherdhöhle an und im Archäopark die Exponate.
35.000 Jahre liegen zwischen diesen Lonetal-Höhlen und dem Menhir zu Weilheim: einem besonderen Exemplar seiner Gattung.
Als einziger in Mitteleuropa trägt er kultrelevante Reliefbilder von Sonne und Mond und Stabdolche, wie sie sowohl in der Bretagne und im Vallé des Merveilles (Mont Bego) jeweils den Ort tabuisierten. Zeugnis der neolithisch-megalithzeitl. und (Reliefs =) bronzezeitlichen Kultur .
Der 'Runde Berg' bei Bad Urach . Kaum ein Ort in Deutschland, auf dessen winzigen Spitze sich fast alle Generationen nachsteinzeitlicher Menschen  archäologisch nachweisbar niederließen und erst im 12. Jht. der Natur überlassen wurde.
Erörterung der Forschungsergebnisse mit Fernblick über das alamannische Land.
Die junge Geschichte führt uns auf die Spitze eines der 'Zeugenberge';  diese hier mit der Burg Hohenzollern. Die komplexe Historie dieses Herrscherhauses fing im politischen Dunstkreis der Völkerwanderungszeit an, kam durch wohlüberlegte Heiraten bis in die königsnahe Ratgeberebene, machte Deals mit Luther und polnischem König, schuf schließlich Preußen + Brandenburg und besetzte den Kaiserthron und zwar dort, von wo einst ihre Ahnen, die Suewen, im 3. Jh. nach Süden aufgebrochen waren - 'ins Schwäbische' , wo sie Alamannen genannt wurden.  Ein schillernder Stoff. Ganz große Bühne !
Am dritten Tag als Lockerungsübung eine kleine Schiffstour im Donaudurchbruch bei Kloster Weltenburg als Obulus an ein vergnügliches Mai-Erlebnis. Sodann der Schlusspunkt : die Walhalla mit den Büsten alljener Größen in deutschen Landen, die 'es so herrlich weit gebracht ' haben.
 


Das Programm




 
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