Arnold Metzen Beiträge zur westeuropäischen Kulturgeschichte
  2014
 
2014

30.+ 31. Mai

Pfalz - Saar - Trier
________________


I.    Das Hambacher Schloss
       Vor Besuch :  Anmerkungen zum Thema Herrschaft und Feudalismus mit religiös-kosmogonischer Legitimation,
       der Universalstaaten, dem Begriff 'Revolution' und deren erstmaliger Realisierung durch Umwälzung der Macht
       von oben nach unten., sowie : 
       Revuepassage der historischen Ereignisse der französischen Revolution , deren Ideeninfektion auf das benachbarte  
       Rheinland, die Mainzer Republik, die Bewertung der Absichten/Privilegien, Napoleons Niederlage u. der desaströse
       Zustand Europas, Der  D -F-Krieg.    Metternichs Wiener Kongress 1814/15, dessen Befriedungsziele unter
       Restauration der vorrevolutionären Herrschaftsstrukturen u. neue Territorialzuerkennungen :
       Daraus : Pfalz >  zugehör. z. bayerischem Herzogtum der Wittelsbacher. Die internen Spannungen.
       Aufrufe u. Instrumentalisierung des Huldigungsfestes zu Freiheitsrechten und folgende Gründung von Freiheitsclubs.
       Das Hambacher Fest .                                                    
       Besuch des Themen-Museums im Hambacher Schloss
  
        Fahrt durch den maigrünen Haardt nach Obersteinbach zum

II.     Wasigenstein
        
Die historische Zuordnung des Walthari-Liedes; seine literarische Entstehung von der Prosa-  zur MA-Hexameter-
         fassung des Legenden-Stoffs mit historischem Hintergrund aus der Völkerwanderungszeit : historische Fakten der
         Attila-Zeit/ Aquitanien-Burgund-Franken.
         Lesung am Wasigenstein aus dem Walthari-Lied (betreffende Ereignisse).
         Kurzhinweis auf die beiden Burgzwillinge und Aufstieg ins Innere der Unteren-Wasigenstein-Ruine.

III.    Teufelstisch + Teufelsfelsen  >>>> zugunsten eines längeren Aufenthalts am Wasigenstein gecancelt.

IV     Mithräum in Saarbrücken  (in einem unwürdigen, verwahrlostem Zustand vorgefunden)
         Der Mithraismus/Mthraskult . Verbreitung der M.-Kulthöhlen ausschl. im römischen Reich. (1. Jh  ante bis 4.Jh.
         post). Der Charakter des Kultes u. seine Herkunft. aus d. Perseuskult zu Tarsos im kleinasiatischen Kilikien ..
         Die Details des Tauroktonie-Ensembles am Beispiel des Reliefs aus Heddernheim und dessen Interpretation ( nach
         Ulansey *)  mit Anmerkunfgen zum Cumont/Mithra'-Problem.
         Bezugslinien zur kosmogonischen Herkunft d. Mithras aus dem Perseus-Mythos (s. astron.Tierkreis-Symbolik)  zum
         Bildensemble der Stiertötung= Analogie z. Endes des Tauros-Zeitalters ! (=astronom.  Code !). gemäß
         Hipparchs (2.Jh.ante)  Erkenntnisse der Verortung der Gestirnekonstellationen unter Berücksichtigung der Präzession
         entlang/zum Himmelsäqutor : s. Perseus oberhalb des Tauros mit Plejaden = Dolch-Einstichposition , sowie der
         den Stier attackierenden Tiere = Sternbildern + Crater  (u. Leo im Norden)  i.nkl. des Perseus-Gorgo-Mythos und d.
         Motiv-Topos d. Kniehaltung (>>> Beispiele der hellen. Kunst zum allgem. gebräuchiches Symbol der Überwältigung )
         Text- , Bild- und Kartenbelege
         Anmerkungen zur Höhlenarchitektur , zum Kult und z. aufgesetztne Sekundär- und Initiationskult m. Weihestufen.
         Frühchristen adaptieren etl. liturgische Handlungen aus dem M.- Kult,
         Römisches Militär..m. verbreiteter Mithras-Anhängerschaft .  Mithras löst Gott Sol als höchste göttl. Instanz ab .
         Parallelthesen zum Christentum.  Wg. Allein-Geltungsstatus des Christentums seit Constantin : abruptes Ende des      
         Mithraismus und Verfall der Kulteinrichtungen..   
         *Lit. : D. Ulansey, Die Ursprünge des Mithraskults (Stuttgart, 1998) .

V     Römischer Gutshof BORG  (Saar)
      
  Nördlich der Alpen existiert keine schöner restaurierte Villa urbana.mit archäologischen Grabungsarealen der Villa
        rustica im Anschluss.Sie wurde 500 Jahre lang bewirtschaftet und bezeugt das luxuriöse Leben seiner Eigentümer.
        Die nahe Augusta Treverorum ertüchtigte zudem die Reputation solcher Anwesen, die uns auch schon mit der Villa 
        Epternacum (Echternach) ein Bild der römischen Oberschicht vermittelten.
        Besuch der Villa. Räume und Einrichtungen sowie Gerätschaften sind ausführlich erläutert.

VI   
Römische Villa NENNIG (Saar)
      Ebenfalls eine röm.Villa (Grabungszustand 19.Jh) im traditionellen Stil mit urbana- und rustica-Komplex + separatem  
      Badehaus u. Hügelgrab. Das Grabungsareal im Ortskern ist nur Teil der Gesamtanlage (teils durch neuzeitl.
      Überbauung überlagert.)..
      Unser Interesse war fokussiert auf den in einem Schutzgebäude gesicherten Boden-Mosaikteppich aus dem Foyer des
      Herrenhauses (= pars urbana).  Er präsentiert auf  15,65 m x 10,30 m  sieben erhaltene große Medaillons mit Szenen
      aus dem Amphitheater-Milieu : Kampfszenen mit Tieren sowie eine Szene mit Musikanten, die das Arenageschehen
      begleiten. Man darf annehmen, dass die Familie der Villa in einer gewissen Beziehung zum Amphitheater in Trier ge
      standen hat.(Management), weil die Motive so in anderen Villen kaum vorkommen.
     

VII   Amphitheater  Trier  .
      Das römische Trier :  Stadtplanungskonzept und topogr. Lage und die Struktur der großen urbanen Einrichtungen.
      (Karte) . Unser Ziel : das an die östliche Peripherie (Petrisberg) als Abschluss der Decumani und i.d.N. zum Circus
      Maximus gerückte Amphitheater.
      Zeitstellung, Planungskonzeption als hälftig in den Berghang eingebundene elliptische Konstruktion (anhand des
      Bauplanes erläutert)..Statische u. wirtschaftl. Vorgaben. Das Raumkonzept u. die Infrastruktur,  Funktionen/ die 'Spiele',
      Verkehrsanbindung..
      Die völkerwanderungszeitl. Umwidmung ;  die M.A.-Freigabe als Steinbruch. Die archäologische Bearbeitung.

     Rundgang
     
       
 

 










 .
        
     



 




 
  Heute waren schon 5 Besucher (12 Hits) hier! © Arnold Metzen