Arnold Metzen Beiträge zur westeuropäischen Kulturgeschichte
  2015
 
Ile-de-France  -   14. bis  17. Mai 2015

Archäologie ,   Kultur- , Bau- und Kunstgeschichte 

Programm :

Do, 14. 5. 2015  
Anreisetag  -  und :  Markttag in Milly-la-Forêt :  wer möchte, kann eine der wenigen noch im Original erhaltenen mittelalterlichen Markthallen im Zentrum von Milly besuchen und die Stände mit ihren Köstlichkeiten abklappern;  evtl. sich auch fürs morgige Picknick eindecken.

In unserem Hotel d'Orsonville  im Grünen bei Villiers-en-Bière / - einem 3-Seit-Gutshof mit Herrenhaus, erwarten uns Mme. et Mr. Pellissier.  Wir haben den gesamten Gästebereich für uns alleine : ein sehr geschmackvoll, mit sicherem Gespür gestaltetes Ambiente mit individuell gestalteten Zimmern bietet uns bis zum Sonntag erholsame, angenehme Abende / Nächte. Frühstück im zentralen, hellen, dekorativ gestalteten Gemeinschaftsraum mit eigener Küche : alles wirklich très-très aggréable !  Am Morgen das Frühstück - duftend frisch und mit Blick in die blühende Landschaft - Einfach schön ! Übrigens : die Marmeladen alle hausgemacht und total lecker !
Abends zum Essen :  Herr Pellissier empfahl uns das Restaurant  L'Eremitage St.Antoine in Barbizon. Gute regionale Küche ! Leckere, fein zubereitete Menus!
Nebenan : kleiner Memorial-Platz mit einer Büste des Vercingetorix (Alesia lässt grüßen !). Dann die schmalen Sträßchen
mit einem Kunterbund an Kunst-Atelliers (in Tradition der Maler'schule' von Barbizon)   und Kneipen, Spezialitätenläden etc..
15.6.2015
Vormittags:  Höhlen und Abris mit prähistorischen Felsinzisionen im Forêt de Fontainebleau bei Noisy-sur-Ecole , Le Vaudoué, Milly-la-Forêt.,der Dame Jouanne bei Larchant.
Nachmittags : Coquibus - Höhlen, anschließend:
'Le Cyclope' = Monumentalkunstwerk von Jean Tinguely im Wald (NO) von Milly-la-Foret.
16.6.2015 :
Vormittag : 
Chartres - Kathedrale   Das vorgeschichtliche und keltische Kultmilieu der 'Virgo pariturae' und infolge :  die christliche Umwidmung der Kulteinrichtung zum Marien-Wallfahrtsort.  Erläuterungen zur Überlieferung und der Quellen. Der (keltische) Brunnen und dessen Umwidmung zum Märtyrer'grab'. Die 'Vierge-sous-Terre' =  mythische 'Mutter-Sohn'- Formel seit der äg. Isis bis zu d. Schwarzen Madonnen. Die Zerstörungsursachen der frühen christlichen (Holz-)Kirchen = Bischofssitze ab d.4.Jh. bis 10. Jh.. Der alte Kultbereich als Krypta >> bis heute mit der Eichenlaub bekrönten 'Vierge sous Terre' (als modifizierte Kopie) und benachbartem, wieder ausgegrabenen Brunnen.. 
St. Fulbertus und die 'Schule von Chartres' als früheste Universität mit Alanus ab Insulis, Ivo, Bernard, Gilbert u.
Thierry , Abälard, Alkuin als Lehrer. Vermittlung der Philosophie der griechischen Klassik und damit der 7 freien Künste.
1036 : erste romanische (!) Steinkirche .1046 : Bernard v. Chlairveau hier Aufruf  z. 2. Kreuzzug. 1194 : 6. Zerstörung !
Sofort Neubau , jedoch im neu konzipiertem Stil =  Gotik. :
Planungskonzept nach dem Ordnungsprinzip der griechischen Zahlengesetzmäßigkeiten d.Tetraktis - Goldener Schnitt..
basierend auf der Lehre Platons und.d. Pythagoras :  hier bis in die Details des Tragwerks realisiert. Deko-Details u.a.
'Hic archae cederis' : Motiv am Nordportal und der AT-Text zur Dagongestalt u. Bundeslade(?).
Die Themen der Portale u. der Fenster, das begehbare Labyrinth im Westchor : dessen Frühformen und die Traditionsvarianten seit der Bronzezeit bis zu den engl. Mizmazes / Troy Towns : Ursprüngl,  respektiv die christianisierte Bedeutung im Kirchenmilieu als morphologische Variable und modifiz. Ritualobjekt (Läuterungs-/ Erkenntnisweg) ..

N
achmittag : 
Château de Maintenon.
Dreiflügeliges Wasserschloss mit Parkanl. und tangierendem Aquaedukt (>>Versailles)
Anmerkungen zur Historie zu den Entstehungsphasen und Funktionsbereichen ab dem Mittelalter (15. Jh.) bis
zur Herkunft und d. Aufstieg der Mme Françoise d'Aubigné (Marquise de Maintenon) der späteren Maitresse u. morganatischen Gattin d. Louis XIV.
Funktion der Räumlichkeiten nach Erweiterung und Renovierung nach erbberechtigtem Erwerb und der Subvention durch Louis XIV. 
Das Aquaedukt.: Bauphase u. Konstruktionsdetails.
Besuch der Räumlichkeiten des zeit- u. standesgerecht ausgestatten Schlosses, sowie der Parkanlagen
 
17.6.2015
Provins
Ganz mittelalterlich geprägte Kleinstadt auf einem Felsplateau :  als Ville d'art et d'histoire auf der Unesco-Weltkultur- und Naturerbe-Liste.
Entstanden aus einem römischen Castra, zuletzt unter dem Kommando des Syagrius (485, Gallo-römisches Rest- Sonderreichs,    802 erste 'Missi Dominici' i.A. Karls des Großen. Hochmittelalterliche Prosperität unter den Comptes de Champagne. Viele Kirchen, Kapellen, Convente, Hospitale und die Anwesenheit der Leitung der Templer. (12. Jh.hier 2 Häuser). Bauten :  Kirche St. Ayoul , Tour Notre Dame -du-Val  et Ste. Croix, La Tour César als achteckiger Donjon, Couvent des Cordelières  u.a.
Stadt der Rosen :  'Rose de Provins' (von T. aus Orient importierte Art/ jetzt noch käuflich in der Rosary / Café im Tal)
Markt mit bedeutender Reputation.  Geldprägung (monnaie provinoise) in Europa in Umlauf.. S. Münze mit 2 Tempelrittern auf einem Pferd und Umschrift 'Sigillum Militum Christi'. Erläut.zur historischen Templerpolitik bis zu deren Auslöschung 1307. Folgend wechselhafte Herrschaftsverhältnisse bis zur Revolution.
Rundgang und Einkehr in der Rosary mit Café : sehr leckeres hausgebackenes Gebäck mit Rosenaromata. Der Laden bietet auch die originale Sorte 'Rose de Provins' in Pflanztöpfen z. Kauf an.
Eine sonnige Gartenlaube lud rosenduftumschmeichelnd zur Abschiedsrunde ein.

 



 

 

 
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