Arnold Metzen Beiträge zur westeuropäischen Kulturgeschichte
  9. Schöpfungsmythen : Zeugnisse aus Sumer, Babylon und Judäa-Kanaan
 
9.  Schöpfungsmythen
     Zeugnisse aus Sumer, Babylon und Judäa-Kanaan

Thematisiert wird :


Der Lilith-Mythos - das Szenario im Umbruch vom Matriarchat zur patrifokalen Sozialisation in der Frühkultur des Orients. -
Ein Vor-Bewusstseinsgleichnis zur Menschwerdung.
Die Urszene erster Kulturkollektive : noch kognitiv-traumatisch erfahrbare Welt mittels Magie und Dämonen./ Schamanen.

Das Gilgamesch-Epos : Die ältere, andere 'Genesis' Mesopothamiens >  Menschwerdungs-Evolution in d. Gestalt des Engidu..
Das Enuma-Elish-Poem : Die vor-babylonische Urszene der Menschwerdung : vom Bewusstwerden durch die Zeugungserkenntnis.  Dialogbefähigung mit den Göttern, d.h. mit abstrakten Subjekten allgemein.
Primäre Astral-Mythologie >> Thematisierung des Chaos/Urgewässer/Finsternis und die Trennungsphasen. Die Erschaffung der Menschen als Zuarbeiter f. die Götter. Die Götterkämpfe.
Kosmische Dramen : Theater-Inszenierungen (Kultmuster) als  Kampf  Mond vs. Sonne (Matriarch. vs. Patriarch.)
Kultfolge : 1. Allmutter- Schöpferin (ohne männl. Partner) /
                    =  Erd- u. Himmelsgöttin / vor-neolithische Hirten-Nomadenkulturen
                  2.  Göttliche Mutter mit Sohnkind (als Allegorie des  heranwachsenden Patriarchats. (Zeitalter des
                       Umbruchs :  Parallelgesellschaften     
                       Pastoralnomaden >>> Agrarier als Protagonisten einer sich neu formatierenden Sozialstruktur.
                   3. Dominanz des 'herangewachsenen' Sohnkindes (als Metapher für die neue, sich entwickelnde,
männlich dominante Hierarchie / = wie AM Himmel - so auf Erden ) zum männl. Gott / alias männliche Könige. Deklassierung der Allmutter-Göttin zur Oberpriesterin/bzw. 'Gottegsgebärerin'.
Zeitstellung: Übergang z. Neolithikum ab ca. 9 000 v.Chr. / Besitzrelevanter Struktur- u. Gesellschaftswandel hin zu ersten Machtinstitutionen, zur defensiven Siedlungserfordernis zwecks Besitzsicherung (erste Territorialabgrenzungen). Wandel zu patriarchalen Dominanzstrukturen (Könige als Sonnen-Inkorporation !). Der 'weibliche' Mond (einstige primär-weiblich-göttliche Himmelsmacht) wird zur Sonnenlichtempfangenden und damit zur untergeordneten Partnrerin der 'männlich' apostrophierten Sonne.
 
Der jerame-elitische Paradiesmythos: Urmutter vs. Usurpationsversuch Adams
Der ursprüngl. Paradiesmythos als Parabel der matriarchalen Machtkontinuität  vs. patriarchalem Aufbegehren.

Der jüdische Schöpfungsmythos
Die Genesis :  Zwei Bilder  d. Erschaffung des Menschen : Gender-Relevanz.
Varianten aus Kompilierung  sumerisch/babylonisch/akkad./urachtu-kanaanäisch/ midianit. Mythen nach dem Exil der jüd. Oberschicht in Babylonien auf monotheist. JAHWE als dem literar. Produkt eines ägypt.- midianitischen Synkretismus. Der Ägypter Moses und die echnatonische Monotheismus-Relevanz  mit Übertragung auf die   ägypt. Saptu + Jahu -Gottheit in Gosen.

Paradiesmythos :   Erkenntnisgleichnis
Drei  Fassungen :  1. Jahwist :  im Südreich = ält.
                              Bericht ( 7.-8.Jh.v.Chr)
                          2. Elohist :  im Nordreich
                             (Gottesname  Elohim).
                          3  Priesterschrift :  nach babyl. Exil verfasst/
                             Tendenz. historisch-schematische Fassung
                              und Zweck : Nationalepos/-mythos f.
                              Nationalstaatbildung.

Resumee



















               
               
              


 
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