Arnold Metzen Beiträge zur westeuropäischen Kulturgeschichte
  12. Die jüdischen Sekten zur Zeit der römischen Besatzung Palästinas
 
Die jüdischen Sekten zur Zeit Jesus

Thematisiert wird  :


*  Schriften- und Gesetzgebungszeit im 1. Jtd. v. Chr.
    Rezeptionen aus babylonischem Ideen- und Kultkatalog
    durch die priesterl. Elite . 
    Umwidmungen auf die monotheistische und persönliche
    Gottheit.
*  Die Einbettung des Judentums in der Ereignisgeschichte des
    1. Jh. und der Untergang des Nationalstaates.
*  Aufbegehren eines religiösen,ländlich-proletarischen
    Fundamentalismus und die Restaurationsbestrebungen der
    Anhänger des einstigen autonomen Hasmonäer-Königtums.
    Sektierertum (Chassidim) gegen elitäre Priesterklasse und das
    politisch korrumpierte Königtum (gegen Aggionamento-
    Politik des Herodes-Antipas mit Rom)
*  Typologie der beiden religiösen Hauptgruppen und der
    fundamentalistischen Untergrundgruppen :
    Sadduzäer, Pharisäer,  Essener, Zeloten, Chassidim,
    Baptisten und Hemerobaptisten, Mandäer, Nazoräer,
    Ebioniten, Gnostiker.
*  Die Jesus-Gruppe (Juden) in der Wahrnehmung der
    jüdischen Gesellschaft und durch die röm. Administration.
*  Die Zerrissenheit des jüdischen Lebens und das Ende der
    nationalen Identität mit dem Ereignis von Massada.

Mit Anmerkungen zur Täuferbewegung, welche in Traditionen des letzten, des makkabäisch- hasmonäischen Königtums begründet ist.  Sie wollte als in zunächst konspirativ-restaurativ (!) agitierende Bewegung als Basis für ein von Rom unabhängiges Königtum verstanden sein.   Johannes der Täufer (=  Cousin des Jesus von Nazareth) war der Protagonist dieser Restaurationsbewegung des von den Römern ausgeschalteten Hasmonäer-Königtums.   Erst durch das Wirken der Jünger des Rabbi Jesus, der dieser Bewegung nahe stand und von Johannes und der Gemeinschaft als der zukünftige 'König der Juden' ausersehen war, gewann die 'Taufe' als Zeichen für das persönliche Engagement in der Zielsetzung einer Re-Inthronisation des JAHWE-bezogenen Königtums ihre Legitimität.
Die daraus hervorgegangene Bewegung um den Messias Jesus als 'König der Juden' rezipierte das 'Tauf'-  =  Initiations-Ritualder einstigen hasmonäisch-königlichen Leibgarde als politisch auf Jesus projiziertes Bekenntnis-Ritual.
Erst mit der Christologie des Paulus wurde diese Taufe paraphrasiert als Zeugnisritual auf den Christus*, der auf die Gestalt des Jesus projiziert  wurde.

* im Sinne der jüd. 'Schule' der Heraklit'schen Logoslehre.


 
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